Praxis-Tipps Kalligraphie lernen, für Anfänger

Praxis-Tipps Kalligraphie lernen Nach der Spitzfeder, der technischen Seite, haben die reine Praxis und deine Gedanken/Dein Mindset, einen genauso großen Stellenwert, erfolgreich in die Moderne Kalligraphie einzusteigen.
Zum Beispiel spielen Gedanken, die dich bremsen weiter zu lernen, eine große Rolle. Deshalb möchte ich den heutigen Beitrag genau diesen Gedanken widmen, sie auflösen und dir Tipps an die Hand geben. Sie entspringen meiner reinen Praxis Erfahrung.

Aber, was meine ich mit Mindset?

Dein Mindset ist die Denkweise, wie du deine Werke selbst bewertest. Selten wird das angesprochen. Hier wird dir geholfen.

Praxis-Tipps Kalligraphie lernen

Kommen wir gleich zum Kern, deinen Fragen, die mit deinen Gedanken zusammenhängen. Vielleicht kennst du folgende Gedankengänge:

1. Ich bin oft ungeduldig mit mir selbst und möchte schnell schöne Ergebnisse sehen.
2. Es ist nicht gut genug geworden, deshalb kann ich es Anderen nicht zeigen.
3. Irgendwie schaffe ich das nie.

Keine motivierenden Gedanken. Oder?

Gehen wir es an!

Nur eins vorweg: Die oben formulierte Zeilen sind reale Gedanken. Oft traut man sie nicht auszusprechen, weil das weder angenehm, noch als als wertvoll angesehen wird, darüber zu kommunizieren. Doch ich finde es wichtig, dass du Spaß am Schreiben hast und behältst.

Deshalb bekommst du hier zu jedem Gedanken Hilfestellungen. Denn falls du auch nicht gerne darüber redest und es lieber mit dir selbst ausmachst, dann kannst du hier auf meinem Blog einfach immer wieder nachlesen und dir Mut abholen.

Gedanke 1: Ich bin oft ungeduldig mit mir selbst und möchte schnell schöne Ergebnisse sehen.

Lächle! Das ist vollkommen menschlich. Jeder Mensch, der etwas lernt, möchte Erfolge sehen. Das ist ganz normal. Versuche Folgendes zu akzeptieren und übe so oft du kannst weiter. Dann kommt dein Erfolg. Versprochen!

1. Akzeptiere, dass du dein eigenes Tempo hast, du für manche Kalligraphie-Buchstaben, Schwünge oder Techniken viel Zeit brauchen wirst, bis sie „sitzen“.
2. Konzentriere dich nicht darauf, was du noch nicht kannst, sondern freue dich über das schon Erreichte.
3. Arbeite jede Übungseinheit ZUERST an den schwierigen Übungen. Nimm sie dir auseinander und füge sie dann wieder Stück für Stück zusammen.
4. Falsch wäre aufzugeben.
5. Richtig ist: „Better done, than perfect!“ Also lieber „Machen, statt Zweifeln“, „Üben, statt bewerten“ und „Freuen, statt vergleichen“.
6. Fehler gehören zum Lernen ganz natürlich dazu! Das ist für uns manchmal schwer zu akzeptieren, vor allem in einer schnellen, optimierten Zeit. Wenn du aber den großen Wunsch perfekt sein zu wollen, von dir weg schiebst, machst du dir das Lernen einfach leichter. Du schaffst dir somit Raum, deine eigene Kreativität zu entdecken und deinen Stil zu finden.
7. Harmonische Ergebnisse mit „Wow-Effekt“ erreichst du mit Ausdauer und Gelassenheit. Dein Schriftgedächtnis wächst mit jeder Übungseinheit.

Gedanke 2: Es ist nicht gut genug geworden, deshalb kann ich es Anderen nicht zeigen.

Okay, deine Vorlage/das Video sieht in deinen Augen perfekt aus. Das ist gut so, denn es spornt dich an, genauso gut zu werden. Nimm es leicht, denn dein*e Kalligraphie Trainer*in ist genauso, wie du, jeden kleinen Schritt gegangen.

Versuche diese Gedanken:

• Heute hast du diesen Lernstand.
• In einem Monat kannst du schon wieder viel, viel weiter bzw. über dich hinaus gewachsen sein.
• Und wenn du deine Zwischenergebnisse mit niemandem teilst, gibt es auch niemanden, der sich mit dir freut, dir auf die Schulter klopft, dir applaudiert, dir Mut macht, dich anspornt weiter zu machen. Das wäre doch so, so schade!
• Deshalb zeige mir oder auch Anderen oder deiner Familie, deinen Freunden, was du alles schon kannst. Meine Kalligraphie-Community auf Instagram beispielsweise ist aus diesem Holz geschnitzt: Inspirierend, aufmunternd und anspornend. Komm gerne dazu, wenn du magst!
• Sage Anderen, wo du Unterstützung brauchst bzw. stelle in der Community eine Frage. Du glaubst gar nicht, wie gut es tut, sich auszutauschen und somit weiter zu kommen.
• Ein toller Neben-Effekt, wenn du dich traust, deine Kalligraphie-Werke zu teilen: Es werden auch Andere lockerer und mutiger.
• Miteinander wachsen, macht sowieso viel mehr Spaß!

Gedanke 3: Irgendwie bekomme ich das nicht hin!

Ja, diese Gedanken kenne ich. Rede dir nicht ein, dass du das niemals schaffen kannst! Du kannst alles schaffen. Wichtig ist das Dranblieben und sich helfen zu lassen.

Oder: Vielleicht liegt dir eine anderen Schreib-Technik, z. B. Handlettering mehr. Womöglich geht sie dir leichter von der Hand, eventuell reißt sie sich sofort vom Hocker. Dann ist das großartig! Schwenke um, zu dieser Schreibtechnik, denn dann hast du deinen Weg gefunden.

Weil ich schrieb, dass ich das kenne: In meiner Selbständigkeit & beim Lernen kenne ich die Situationen, in denen man denkt „Warum klappt das nicht? Was mache ich falsch?“ Immer habe ich gedacht: „Das muss doch irgendwie gehen! Vielleicht fehlt mir nur noch der richtige Dreh, der ganz spezielle Tag, an dem der Knoten platzt.“

Und was soll ich sagen, es gab immer diesen Moment, den richtigen Schritt, an dem sich alles genauso veränderte, wie ich es mir gewünscht hatte. Manchmal braucht alles etwas Zeit!

Deshalb hab Geduld und Vertrauen in deine Künste.

Du wirst das schaffen! Ich weiß es aus eigener Erfahrung. Und wenn du beim Schreiben vollkommen „feststeckst“, dann melde dich mit Video oder Arbeitsbild bei mir.

Oft sind es Kleinigkeiten, die deine Kalligraphie-Welt verändern. Nutze die oben beschriebenen Praxis-Tipps Kalligraphie lernen in allen Facetten.

In diesem Sinne fühle dich ermutigt und stark, Moderne Kalligraphie erfolgreicher zu lernen. Ich freue mich über jeden Schritt, den du mit mir teilst.

Deine irma

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